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Interview mit Gotthard

© Gotthard

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Gotthard sind zurück mit ihrem neuen Album "Domino Effect". Nach 10 Nummer-1-Alben in der Schweizer Hitparade geht diese Woche der nächste Anwärter auf die Spitzenposition über den Ladentisch. Wir haben Steve Lee und Freddy Scherer getroffen und einige Fragen gestellt.

hitparade.ch: Beim ersten Durchhören kamen bei uns Erinnerungen an die 80's Hardrock-Zeiten hoch. Ist dies eine bewusste Ausrichtung oder hat sich das so ergeben?
Steve Lee: Das hat sich tatsächlich so ergeben. Spätestens seit dem Lipservice Album, das vor zwei Jahren erschienen ist, spürten wir, dass die Band einfach Freude an dieser härteren Musik hat. Dies heisst aber nicht, dass wir die Balladen vergessen haben. Die Melodien sind nach wie vor ein fester Bestandteil von Gotthard. Es macht halt einfach Freude, Livesongs im Studio zu kreieren. Besonders das Live-Feeling rüberzubringen. Ich glaube diese Spielfreude hört man auf "Domino Effect" auch ganz gut. Einfach ohne schnörklige und langweilige Produktionen. Wir wollten einfach reinstecken und Musik machen. Dies ist für uns wichtig, und ich glaube das kommt auch so rüber. Ehrlich und einfach - so wie Rockmusik sein sollte.

hitparade.ch: Kritische Stimmen schrien ja schon lange nach wieder mehr Strom in den Gitarren und einer härteren Gangart. War die Zeit einfach nicht reif dafür die letzten Jahre?
Steve Lee: Man hat in dieser Zeit Sachen ausprobiert und eine Entwicklung durchgemacht. Diese Entwicklung möchte ich als Musiker heutzutage nicht missen. Ich finde es wichtig, dass man dies an sich heranlässt. Es ist einfach ehrlicher, wenn man es versucht, auch wenn es dem ein oder anderen Fan etwas schräg einfahren könnte. Tatsache ist, dass nach dem akustischen Live-Album "D-Frosted" einige Hardrock-Fans etwas enttäuscht waren, besonders im Ausland. Die dachten, das gehe jetzt Album für Album so weiter. Aber wir wollten das einfach machen. In der Schweiz passierte das Gegenteil. Wir hatten auf einmal mehr Leute an den Konzerten. Wir hatten einfach ein breiteres Publikum. Von dort an haben wir zu experimentieren begonnen. Auf der einen Seite wollten wir nicht die Hardrock-Fans enttäuschen und auf der anderen Seite versuchten wir die neu dazugewonnen Fans nicht zu verlieren. Es entstand also eine Art Spagat. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies fast ein wenig zu weit gegangen ist. Ich möchte diese Zeit aber nicht missen, denn die Band hat dadurch sehr viel dazugelernt. Jetzt haben wir uns wieder für härtete Töne entschieden, auch weil es live viel mehr Spass macht diese Töne zu spielen. Alben wie "Human Zoo" oder "Open" waren sehr schwierig live rüberzubringen. Jeder Song hatte eine andere Gitarre, eine andere Stimmungsart, andere Chöre und einen anderen Aufbau. Ohne grossen technischen Aufwand wurde es sehr kompliziert. Jetzt ist das alles einfacher und macht dadurch auch mehr Spass.

hitparade.ch: Wird sich das neue Album auch auf die Live-Set's auswirken? Muss die erste Reihe noch etwas mehr die Hals-Muskulatur trainieren, um genügend den Kopf und die Haare schütteln zu können?
Freddy Scherer: Ich denke schon, ja (lacht). Das neue Live-Repertoire basiert natürlich grösstenteils auf dem neuen Album. Auch einige Songs aus "Lipservice" werden zu hören sein, und ein Best Of der letzten 15 Jahre. Das Set wird sehr rockig und auch abwechslungsreich sein. Auch dieses Mal wird es wieder Balladen geben, aber ich glaube momentan haben wir 8 oder 9 Songs des neuen Albums im Set und das Set wird sich im Verlauf des nächsten Monats sowieso noch ändern. Man wird viel erfahren und spürt die Publikumsreaktionen, deswegen wird das Set nächstes Jahr wahrscheinlich ganz anders aussehen als das, das wir momentan spielen.

hitparade.ch: Hat das auch Einfluss auf ältere Songs, die ihr für das Set umarrangiert?
Steve Lee: Ich würde sagen ja. Man versucht natürlich, nicht immer genau das Selbe zu bringen. Das ist manchmal auch schwierig, denn man möchte den Leuten ja auch etwas bieten, das sie kennen. Die erwarten etwas von dir. Andererseits möchte man das Publikum ja auch überraschen. Es kann wirklich schwierig sein, jemanden mit etwas Bekanntem zu überraschen. Aber ich glaube wir kriegen das hin. Wie Freddy gesagt hat: Die Songs entwickeln sich bei Live-Auftritten immer weiter, eben auch durch die Zuschauerreaktionen. Dadurch kann sich ein Song schnell verändern. Man baut vielleicht Zwischenteile ein, wenn man merkt, dass das bei den Leuten gut ankommt. Es ist auch für uns cool, wenn wir die Leute involvieren können. So kann es auch passieren, dass alte Songs umarrangiert werden. Das macht es ja auch interessant.

hitparade.ch: In eurem Kalender sind diverse Konzerte eingetragen, hauptsächlich in der Schweiz und in Deutschland. Folgen noch weitere Auftritte ab November? Ist etwas geplant?
Steve Lee: Es folgt noch sehr viel. Wir sind noch vieles am Planen. Im Hinterkopf ist eigentlich schon der Gedanke, dass wir bis im Oktober des nächsten Jahres möglichst viele Konzerte spielen wollen. Der Vorteil davon ist auch, dass man Zeit für Länder hat, die neu dazugekommen sind oder die wir vernachlässigt haben. Spanien, England, Portugal und auch Italien sind Länder, bei denen wir gemerkt haben, dass sie auf Gotthard stehen. Italien ist immerhin unser Nachbarland und wir hatten bisher nie die Möglichkeit, dort eine ausgedehnte Tour zu machen. Dies möchten wir nun nachholen und verbessern. Möglichst viel zu spielen ist unsere Devise für das nächste Jahr. Das ist für uns das Wichtigste und eine Visitenkarte von Gotthard.

hitparade.ch: Ihr wart ja schon mit Lipservice sehr lange unterwegs. Freut ihr euch immer wieder auf eine Tour?
Freddy Scherer: Auch diesmal wird es wieder neue Territorien geben. In Skandinavien werden wir fast dreissig Konzerte geben. Letztes Jahr hatten wir dort nur einen einzigen Auftritt, und zwar am Sweden Rock, dem grössten Rockfestival in Schweden. Dies hat uns nun viele Türen geöffnet. Es sind unzählige Tourveranstalter an der Band interessiert. Das Album "Lipservice" ist in Schweden sogar in den Top 10 gelandet. Es gehen immer wieder neue Türen auf. Auch in Spanien werden wir nun mehr Konzerte geben. In England werden wir diesmal doppelt so viele Auftritte haben wie damals bei der Lipservice-Tour. Und zwar weil es gute Publikumsreaktionen gegeben hat. Die Clubbesitzer dort merken das dann und viele helfen uns dann auch mit der Band weiterzukommen. Das ist schön.

hitparade.ch: Habt ihr keine Angst mal müde zu werden, wenn ihr immer so ein riesen Programm habt?
Freddy Scherer: Wir sind zwar nicht weit davon entfernt, aber doch genug weit, um weiterzumachen.
Steve Lee: Angst müssen wir da nicht haben. Wenn es Spass macht, ist eine gewisse Müdigkeit auch übersehbar. Das steckt man weg. Aber es ist auf jeden Fall harte Arbeit!

hitparade.ch: Wieso hat man bei diesem Album wieder eine Ballade als erste Single released? "Lift 'u' Up" hat ja relativ gut eingeschlagen. Es war damals der höchste Single-Einstieg von Gotthard in der Schweizer Hitparade…
Steve Lee: Dieser Song hat einfach unserer Meinung nach am meisten Radiopotenzial. Sicher hätte man auch andere Songs wie beispielsweise "Come Alive", der ähnlich wie "Lift U Up" strukturiert ist, als Single nehmen können. Wir sehen uns halt weniger als Single-Band, sondern als Album-Band. Ich glaube, wenn jeder von uns einen Song hätte auswählen können, dann hätte jeder einen anderen gewählt. Das sehe ich als sehr positiv an, denn das heisst, dass man nicht alles auf eine Karte setzt, sondern dass der Stolz auf das ganze Album vorhanden ist am Schluss. Heutzutage ist man halt ein wenig kastriert, denn die Fernseh- und Radiostationen spielen halt nur gewisse Sorten von Songs. Wenn wir da mit einem "Oscar Goes To" oder einem "Master Of Illusion" angekommen wären, hätten sicher 80% der Radios in der Schweiz gesagt, dass man diese Songs nicht spielen kann. Dadurch hat man natürlich geringe Chancen, mit einem Song eine gewisse Chartplatzierung zu erreichen. Uns ist aber wichtiger, was das Album erreicht. Man muss Gotthard als Ganzes sehen, und das ist einfach das Album.
Freddy Scherer: Und das Jahr ist ja noch lang. Dies ist jetzt die erste Single. Es werden aber sicher noch zwei oder drei weitere Singles rauskommen. Die erste Single war sicher auch ein wenig Schweiz-bedacht. Obwohl wir von England sensationelle Reaktionen erhalten haben. Es gab auch Songs, wo alle in Spanien geschrien hatten, dass sie diesen Song als Single haben möchten. In Spanien werden wir aber, bis auf ein Festival, erst im Herbst spielen. Wenn wir also die von den Spaniern gewünschte Single jetzt rausgeben, dann vergehen wieder sechs oder sieben Monate, bis wir dort auf Tour gehen. Deswegen macht es einfach mehr Sinn, erst kurz vorher dort etwas zu machen.

hitparade.ch: "Sonntagsblick Online" betitelte euer neues Video am Wochenende mit "Gotthard schockt!"! Das Video schlägt gerade etwas in die Kerben von DJ BOBO und BASCHI was das "Schocken" angeht. Und du sagst "Heutzutage gehört es schon fast zum guten Ton, ein wenig zu schocken". Geht es wirklich nicht mehr anders?
Steve Lee: Doch, klar geht es anders. Aber wir haben viele Videos gemacht und fanden die auch immer okay und schön. Allerdings fanden wir sie auch etwas zu brav und zu normal. Wir haben dann von verschiedenen Regisseuren Skripte erhalten wo wir dann gedacht haben: Das klingt doch gut und modern. Das ist etwas, das die Leute zum Reden bringt. Wie gesagt, es geht auch anders, aber wir wollen hier nicht den Spielverderber spielen und wir wollten auch mal etwas machen, das für uns etwas anders ist. Es ist ja nicht ein totales Schockvideo, es ist halt nur ungewohnt für Gotthard. Es hat uns jedenfalls Spass gemacht dieses Video zu machen. Wir sind sehr auf die Reaktionen gespannt. Wir wollten weder die Leute zum Kannibalismus bekehren noch einen auf Horrorfilm machen, sondern es machte einfach Spass. Das mit dem Herzen aufessen ist mehr eine Metapher. Es geht um eine Beziehung die nicht funktioniert hat, man ist missbraucht und misshandelt worden was Liebe und Herz betrifft. Ich glaube das kommt auf eine gute Art rüber, wenn es auch ein wenig schockierend ist. Und das finde ich okay. Wir haben ja jahrelang gezeigt, dass es auch anders geht. Wieso sollen wir nicht auch mal etwas Neues ausprobieren?
Freddy Scherer: Und diese Schockszenen dauern ja auch gar nicht so lange. Die paar Sekunden wird auch die ältere Bevölkerung überleben. Ich hoffe es zumindest.

hitparade.ch: Denkt ihr, dass das Musikbusiness sich in eine Richtung entwickelt, wo man immer mehr auffallen muss?
Freddy Scherer: Da kannst du die letzten dreissig Jahre zurückgehen. Ich meine, wer hat sich in letzter Zeit extrem vermarktet? Oasis haben sicher mit Skandälchen geschockt, dann aber auch ein Typ wie Marilyn Manson, der an Kiss-Zeiten erinnert. Aber wenn man sich mal das damalige Publikum der Beatles anschaut, dann waren doch dort die selben Reaktionen da, wie heute bei Tokio Hotel da sind. Damals sind auch schon alle in Ohnmacht gefallen. Es ist ein Phänomen! Ein bisschen Spezielles ist gut, es soll schliesslich interessant bleiben. Ich denke, Gotthard gehört mehr in die Kategorie Band AC/DC, Metallica oder Aerosmith. Eher langlebiger, ohne Skandale, dafür mit viel guter Musik und gutem Handwerk. Bisher haben wir noch kein Hotelzimmer zertrümmert. Noch nicht (lacht). Wer weiss was noch kommt. Jedenfalls ist bei uns die Musik das Thema.

hitparade.ch: In einem aktuellen Interview hab ich gelesen, dass ihr einen guten Lauf hattet, was das Songschreiben und die Aufnahmen betrifft. Wie soll man das verstehen?
Steve Lee: Was man auf dem neuen Album zu hören bekommt, ist eine Art Live-Feuer. Wir sind eben erst aus Südamerika zurückgekommen, im Oktober waren wir sogar noch auf Tour. Dann sind wir sehr schnell wieder mit Songschreiben und Aufnahmen in Verbindung gekommen. Wir hatten da immer noch das Live-Feeling. Meines Erachtens haben wir das auch aufs Album übertragen können. Wir haben uns nach den Konzerten gar nicht erst abgekühlt, sondern haben sofort mit Schreiben weitergemacht. Die Spielfreude war also noch da, und ich finde, man sollte die Kreativität nicht ausbremsen, wenn sie gerade am fliessen ist. Ich denke, es wäre ein Fehler gewesen sich drei oder vier Monate hinzulegen und sich zu sagen, man möchte sich nach dieser langen Tour erst einmal ausruhen. Man muss sich nämlich wie ein Sportler wieder aufwärmen, bis man bereit ist, Musik zu machen. Denn es ist ein harter Job, wenn man ihn gut machen will. Ich denke, das konnten wir ausnutzen.
Freddy Scherer: Ich denke es wäre ein Fehler gewesen, nicht sofort weiterzumachen. Du hättest wieder von vorne angefangen zu überlegen. Man hätte sich gefragt: Was ist beim letzten Album alles passiert? Was ist gut angekommen? Was nicht? In solchen Momenten beginnt man sich zu fixieren à la: Wir brauchen unbedingt wieder ein "Lift U Up", wir brauchen wieder ein "Anytime, Anywhere". Aber solche Songs kommen nicht auf Knopfdruck. Die kommen einfach so. Aber dadurch, dass wir keine Pause gemacht haben, kamen wir gar nicht erst zum Überlegen. Wir haben einfach den Flow genutzt und neues Material aufgenommen. Erst als wir mit der neuen Scheibe fertig waren, haben wir gemerkt, was wir da eigentlich gemacht haben.

hitparade.ch: Von aussen betrachtet seid ihr eine unglaublich erfolgreiche Band. Ihr hattet 10 Nummer eins Hits. Habt ihr dadurch einen grösseren Druck? Ihr könnt ja nur gleich gut oder schlechter sein.
Freddy Scherer: International können wir schon noch viel dazugewinnen. Und in der Schweiz wäre ein Gleichstand ebenfalls ein Gewinn. Es ist eine Herausforderung, in der Schweiz wieder dorthin zu gelangen, wo wir letztes und vorletztes Jahr gestanden haben. Das kann man aber nicht planen. Man sollte einfach dankbar sein, wenn es passiert. Klar, man kann viele Interviews geben und viel Medienpräsenz zeigen, aber man muss halt einfach dankbar sein, wenn die Schweizer solche Musik noch hören wollen. Es ist wieder ein wenig härter geworden, was vielleicht nicht allen gut gefällt. Man macht das, was man gerne macht, und kann nur hoffen, dass die Leute das auch gut finden.
Steve Lee: Sicher ist ein kleiner Druck da, aber die Welt würde nicht zusammenbrechen, wenn das Album an zweiter oder dritter Stelle in der Hitparade landen würde. Man macht es ja nicht in erster Linie deswegen. Es freut einen halt einfach, wenn es Erfolg hat. Es ist eine Belohnung, wenn man sich überlegt, wie viel Arbeit, Zeit und auch Kreativität man in das Album gesteckt hat.

hitparade.ch:Wo stehen Gotthard in ein paar Jahren?
Steve Lee: Auf der Bühne, ganz sicher. Wahrscheinlich etwa beim zehnten Studioalbum.
Freddy Scherer: So weit können wir irgendwie noch gar nicht überlegen. Wir sind so beschäftigt mit unserer momentanen Arbeit, es läuft alles so gut, wieso Gedanken an morgen verlieren? Wie sieht denn die Welt in vier oder fünf Jahren aus? Das ist auch eine Frage, sieht sie überhaupt noch aus? (lacht).

hitparade.ch:Traditionsgemäss zeigen wir dir noch die aktuelle Top 10 der Schweizer Single Charts. Könnt ihr sie kommentieren?

10. Timbaland feat. Nelly Furtado & Justin Timberlake - Give It To Me
Steve Lee: Justin war mal Gotthard-Fan. Was er heute macht, ist zwar nicht meine Welt, aber er macht es professionell und mit vollem Einsatz. Diesen Song habe ich auch schon gehört, aber ich würde das Radio deswegen nicht lauter stellen. Es ist halt eine andere Welt. Aber man respektiert, was der andere macht, das ist klar.

9. Ville Valo & Natalia Avelon - Summer Wine
Steve Lee: Das ist ein guter Song. Seine tiefe Stimme hat natürlich einen grossen Erkennungswert. HIM ist sowieso eine Band für sich, grosser Charakter, interessante Balladen. Vieles, das aus dem Norden kommt, finde ich interessant.
Freddy Scherer: Ein sehr gutes Remake.

8. DJ Bobo - Vampires Are Alive
Steve Lee: Es ist nicht meine Welt, aber eins muss man ihm lassen: Er hat alles unter Kontrolle. Er macht alles sehr professionell. Ob es nun gefällt oder nicht, ist dann Geschmacksache. Ich würde jetzt ungern als Vampir an den Eurovision Song Contest gehen, aber ich wünsche ihm alles Gute. Hoffen wir das Beste. Ich würde es ihm gönnen, wenn was draus wird.

7. Justin Timberlake - What Goes Around... Comes Around
Freddy Scherer: Ich denke es braucht viel Kraft, aus einer Boyband zu kommen und sich die Anerkennung der Musikindustrie zu erlangen. Da braucht es schon ziemlich viel, damit so viele Menschen hinter einem stehen. Ob der Song gut ist oder nicht, das sei nun dahingestellt.

6. DJ Ötzi & Nik P. - Ein Stern (... der deinen Namen trägt)
Freddy Scherer: Ich gehe zwar gerne Skifahren, aber nicht zu diesem Song. Ich gehöre einfach nicht zu dieser DJ Ötzi Après Ski Sorte.
Steve Lee: Ich schliesse mich Freddy an und bin auch froh, dass er so denkt. Ich respektiere wirklich alle Arten von Musik. Aber sowas ist schon hart an der Grenze.

5. Jennifer Lopez - Qué hiciste
Steve Lee: Diesen Song hört man überall. Es ist ein guter Radiosong.

4. Avril Lavigne - Girlfriend
Freddy Scherer: Ja, die ist okay. Sie ist frech. Sie ist etwas älter geworden und bewegt sich jetzt etwas damenhafter als auch schon. Weniger Skateboards. Ich würde aber nicht ein ganzes Konzert von ihr schauen.
Steve Lee: Punk meets Rock'n'Roll.

3. Mika - Grace Kelly
Steve Lee: Das habe ich auch schon gehört. Ein richtiger Ohrwurm. Den Künstler kenne ich weniger, nur so vom hören sagen.

2. Nelly Furtado - Say It Right
Freddy Scherer: Nelly Furtado finde ich wirklich gut. Sie hat frischen Wind in diese Szene gebracht, sie hat einen eigenen Charakter und ich finde sie wirklich extrem gut. Sie hat ein gutes Image, gute Gesangslinien, macht mehr auf Dame als auf Teenie-Girl.

1. Beyoncé & Shakira - Beautiful Liar
Steve Lee: Vereinte Kräfte. Den Hüftschwung haben beide drauf. Irgendwie funktioniert das. Es ist ja auch der Musikstil, der momentan angesagt ist. Hip Hop mit Soul vermischt. Das ist einfach Mode im Moment. Und das sind einfach zwei der grössten Namen momentan. Wenn sich die zusammentun, gibt es logischerweise eine Nummer eins.